Guide

Worauf man bei der Auswahl eines Retourenportals achten sollte

11. August 2025, Lesezeit: 4-6 Minuten

Retouren sind längst kein rein logistisches Problem mehr. Sie betreffen deine Marge, deine Kundenzufriedenheit – und sogar deine Verhandlungsposition gegenüber den Herstellern. Ein gutes Retourenportal hilft dir, Prozesse zu automatisieren, Daten sichtbar zu machen und flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren.

In diesem Artikel zeigen wir dir die wichtigsten Kriterien für die Auswahl – und worauf du achten solltest, um zukunftssicher aufgestellt zu sein.

Infografik für die Zusammenhänge der Funktionen eines Retourenportals

Die 5 entscheidenden Auswahlkriterien

Integration in deinen Tech-Stack

Ein gutes Retourenportal sollte sich nahtlos mit deinem Shopsystem, ERP, WMS, CRM, Ticketsystem und ggf. externen Fulfillment Centern verbinden. Schnittstellen durch APIs und Webhooks sind essentiell, um manuelle Prozesse und Datensilos zu vermeiden.

Flexibilität und Anpassungsfähigkeit

Dein Unternehmen und Toolstack werden sich über die Zeit verändern – und dein Retourenportal muss das mittragen. Das betrifft nicht nur Schnittstellen, sondern vor allem Workflows, Regeln und Benutzeroberflächen.

ℹ️ Praxisbeispiel: Gentlemen’s konnte nach dem spontanen Wechsel zu einem anderen 3PL den Retourenprozess ohne Downtime weiterlaufen lassen – dank ad hoc Anbindung durch Omnia.

Automatisierung & Self-Service

Retouren kosten nicht nur Geld, sondern auch Zeit! Automatisierungen (wie bspw. automatischer Versand von Retourenlabels oder proaktiven Benachrichtigungen) und Self-Service-Portale entlasten dein Team und lösen Probleme, bevor sie erst beim Kunden entstehen.

👉 Wenn du wissen willst, wie viel dich Retouren und Umtausche aktuell kosten, probiere unseren Retouren-ROI-Rechner.

Daten & Entscheidungsgrundlagen

Jede Retoure ist ein Datenpunkt – wenn du ihn erfasst. Nur Portale, die SKU-genaue Fehlerursachen, Beweisfotos und Rückgabegründe strukturiert sammeln, ermöglichen dir echte Steuerung. Das betrifft sowohl Produktentwicklung als auch Lieferantenmanagement.

Kosten, Compliance & Transparenz

Neben Funktionsumfang und UX solltest du auf die Rahmenbedingungen achten – und vor allem darauf, wo heute die echten Kostenfresser sitzen. Prüfe, welche Prozessschritte aktuell den größten Aufwand und die höchsten Kosten verursachen, und ob diese durch die Softwarelösung automatisiert oder ganz eliminiert werden können.

  • Preisstruktur: Transparentes Pricing mit nachvollziehbaren Staffelungen
  • Onboarding: Kosten sollten erst dann entstehen, wenn das System einsatzbereit ist
  • Verträge: Klare Konditionen, idealerweise keine Mindestlaufzeiten über 12 Monate

Versteckte Kosten sind ein No-Go. Achte auf Anbieter, die klare Kalkulationsmodelle vorlegen – idealerweise bereits im ersten Call.

Die oft übersehenen Hebel

Lieferantenverantwortung stärken

Viele E‑Commerce‑Brands tragen die Kosten für fehlerhafte Produkte, obwohl sie nicht die Ursache verantworten. Das muss nicht sein. Wenn dein Retourenportal jede Reklamation inklusive Bildbeweis, Fehlercode und SKU strukturiert in einem Report aufführt, kannst du das Gespräch mit Herstellern auf Augenhöhe führen – und  Erstattungen fordern.

Schaubild welches verdeutlicht, wie man durch strukturierte Daten, Kosten reduzieren kann.

Case Study: So reduzierte Gentlemen's die Kosten

Die Case Study Gentlemen’s zeigt, wie durch solche strukturierten Daten über 23.000 € an Kosten vom Hersteller zurückgeholt werden konnten.

Zur Case-Study 👉

Skalierbarkeit & Migration

Die Einführung einer neuen Lösung bringt Risiken mit sich, wenn sie nicht richtig vorbereitet wird: Downtime, schlechter Kundenservice, chaotische Datenflüsse ⚠️.

Portale mit modularer Architektur, flexiblen Schnittstellen und dediziertem Onboarding-Support machen Migrationen planbar – und sorgen dafür, dass Skalierung nicht zur Wachstumsbremse wird.

Die richtige Entscheidung treffen: Deine Checkliste

Kriterium Klassische Retourenportale
Shop & ERP-Anbindung häufig nur Shop direkte Connectoren
Externe Lager / 3PL selten nativ Multi-Location-fähig
Regeln & Richtlinien starre Workflows Rule-Engine / Conditions
SKU-/Chargen-Reporting aggregiert Chargen-genau
Preismodell oft versteckte Fees transparent
Test mit Live-Daten selten möglich PoC & Test-Umgebung

Fazit

Retourenportale unterscheiden sich massiv – oft nicht auf den ersten Blick. Entscheidend ist, ob du in sechs Monaten noch flexibel agieren kannst, ohne deine Prozesse neu denken zu müssen.

Setz auf Systeme, die mitwachsen. Nicht auf Features – sondern auf Anpassungsfähigkeit, Datenqualität und Integrationsstärke.

Willst du aus erster Hand erfahren, worauf du bei der Auswahl achten solltest?

Buch dir jetzt eine kostenfreie Prozess‑ und Potenzialanalyse: Wir prüfen deinen aktuellen Retouren‑ und Kundenservice‑Workflow, identifizieren deine größten Kostenfresser und geben dir konkrete Handlungsempfehlungen. 👇

Schwachstellen erkennen.
Prozesse optimieren.

In 30 Minuten CHALLENGEN wir deine ProzessE von A bis Z

Was du aus der Analyse mitnimmst:

Wo dein Kundenservice Zeit verschwendet
Ob deine Retouren teurer sind als nötig
Wie du automatisieren kannst, ohne Kontrolle zu verlieren
Wie wir Daten nutzen, um Supplier in die Pflicht zu nehmen
Ob dein Setup skalierfähig ist – oder bald Grenzen erreicht
Bonus: 5 versteckte Fehler, die unentdeckt Marge fressen